Wie auch in den vergangenen Jahren wollten sie sich näher mit den Themen „Juden in Deutschland“ und „Leben in einer Diktatur“ beschäftigen.
Am Montag nutzten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, einem Gottesdienst in der Synagoge der jüdisch-orthodoxen Gemeinde der Joachimstaler Straße beizuwohnen. Im anschließenden Gespräch mit Rabbiner Yitshak Ehrenberg sprach er nicht nur über die Geschichte des Volkes Israel, sondern ging auch auf Fragen der Schüler zum aktuellen Konflikt in Palästina ein. Dass dieser auch Auswirkungen auf die Juden hier in Deutschland hat, konnten die Schülerinnen und Schüler feststellen, als sie die Synagoge betreten wollten, da nicht nur der schon in den vergangenen Jahren übliche Polizeischutz vor der Synagoge vorhanden war, sondern auch ein weitere Sicherheitsdienst engagiert wurde. Ehrenberg betonte in dem Gespräch immer wieder, dass es wichtig sei, dass die Schülerinnen und Schüler sich informieren und sich ihre eigene Meinung bilden, statt blind Meinungen zu übernehmen.
Am nächsten Tag stand neben dem Besuch im Bundestag, bei dem die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit hatten, mit einem Mitarbeiter des Bundestagsabgeordneten Volkmar Klein zu sprechen, auch der Besuch im jüdischen Museum an.
Als dritter Schwerpunkt folgte am dritten Tag noch die Auseinandersetzung mit dem Leben in Diktaturen. Dazu besuchten die Schülerinnern und Schüler das ehemalige Gestapo- und spätere Stasiuntersuchungsgefängnis „Lindenstraße“ in Potsdam, wo sie auf zwei Zeitzeugen trafen, die von ihrem Leben in der DDR berichteten. Auch beim Besuch der Garnisonskirche am Nachmittag trafen die Schülerinnen und Schüler eine weitere Zeitzeugin, die über das Engagement ihres Vaters in der Garnisonskirche zur Zeit des Nationalsozialismus sprach. Alle Zeitzeugen forderten an diesem Tag wiederholt dazu auf, sich für die Demokratie stark zu machen, um ein Leben in Freiheit weiterhin genießen zu können.
Text: Mirjam Pulverich