Weil wir, die Klasse 6a, im Politikunterricht zurzeit das Thema „Leben mit Behinderungen“ behandeln, haben wir das Ganze mal ausprobiert.
Am Donnerstag, den 9. März 2023 sind wir zusammen mit Frau Mühl und Frau Aksit zum Dunkelcafé in Siegen gefahren. Das war für uns eine spannende und aufregende Erfahrung.
Im Café angekommen, wurden wir von dem Inhaber Jan begrüßt. Er erzählte uns seine Geschichte, wie er selbst durch einen Unfall blind geworden ist. Das war schon sehr bewegend. Danach wurden wir in kleinen Gruppen in einen dunklen Raum geführt. Dort war es so dunkel, als wären die Augen dauerhaft geschlossen. Wir haben dann also blind ein Stück Kuchen gegessen und uns selber unser Getränk eingeschüttet. Um diese Sachen auf dem Tisch zu finden, war Teamwork nötig. In dem dunklen Raum hat uns Jan erklärt, wie man einen Ort analysieren kann, ohne ihn zu sehen. Wir haben dafür z.B. gelernt, auf das Echo zu achten.
Nach einiger Zeit kamen wir wieder ins Helle und haben uns in Gruppen auf zwei Workshops aufgeteilt. Zum einen konnten wir blind mit einem Taststock (Blindenstock) durch Siegen laufen. Dabei haben wir gelernt, wie man mit den Ohren „sehen“ kann. Zum anderen durften wir selbst etwas in Blindenschrift schreiben. Dafür haben wir besondere Schreibmaschinen benutzt und damit einen eigenen Text geschrieben.
Es war für uns alle eine besondere Erfahrung, weil es für uns komplett neu war, gar nichts zu sehen. Wir haben dadurch viel über den Alltag eines blinden Menschen gelernt. Außerdem haben wir gemerkt, dass jeder Mensch auf eine Art und Weise gleich ist.
Wenn ihr jetzt sagt: „Ich möchte das auch machen!“, verstehen wir das gut, denn der Kuchen war lecker, das Personal ist sehr nett und man lernt, wie sich Blinde fühlen. Also schaut in Siegen im Dunkelcafé vorbei. Dort könnt ihr eine beeindruckende Erfahrung machen.
Verfasst von den Schülerinnen Emily, Ida, Janna und Verena aus der 6a